'Loch Ness' bzw. 'Nessy' sind die Namen der stachellosen Brombeerersorte, die in meinem Garten seit vielen Jahren gedeiht.
Leider fühlt sich die Brombeergallmilbe ebenso wohl, und nicht alle Früchte reifen aus. Frau könnte ja im Frühjahr beim Austrieb und nochmal in die Blüte Schwefel spritzen, aber das habe ich bis jetzt noch nicht geschafft. Aber ich schneide die abgetragenen Ruten bereits im Herbst ab, somit hält sich der Befall in Grenzen.
Die Ernte ist jedes Jahr reichlich, und neben Brombeergelee (ohne die Körndln, aber mit Schuß - heuer wars Hirschbirn) hab ich heuer mal einen Brombeerkuchen gebastelt. Mit meinem Obstkuchen-Rezept für Kreative:
Für eine große Backrein:
Ein Sieb voll Brombeeren verlesen, allfälliges Getier rauskrabbeln lassen, kurz abbrausen. Geht auch gut mit anderem Obst (Stachelbeeren, Marillen, Pfirsichen, was grad reif ist). Tiefkühlobst geht auch, aber bitte gefroren auflegen.
5-6 Eier, je nach Größe und Verfügbarkeit.
Jetzt entweder Klar und Dotter trennen, oder auch nicht (wenn's schnell gehen muss). Flaumiger wird der Teig mit geschlagenem Schnee, der zusammen mit dem gesiebten Mehl (200 g glatt, Weizen oder Dinkel, geht auch Vollkorn) und Backpulver (3/4 Packerl) am Schluss untergehoben wird. Biskuitartig halt.
Geht aber auch als Rührteig.Wie auch immer, zuerst die Eier/Dotter mit Zucker (150 g, geht auch weniger, aber nicht zu wenig) und einer Prise Salz schlagen bis das ganze heller wird, erst dann langsam das Öl (150 ml. Maiskeim oder Sonnenblume) reinlaufen lassen. Wenn die Schnee-Variante gemacht wird, nur den halben Zucker zu den Dottern, die andere Hälfte zum Schnee geben.
Ein bissl geriebene Zitronenschale kann dazu, zum pimpen, muss aber nicht sein. Früchte auflegen, wer mag reindrücken, sie versinken von allein nur wenig.
Mit Kürbiskernöl wird er Teig grün. Gewöhnungsbedürftiges Aussehen, aber toller fein-nussiger Geschmack (paßt super zu Marillen).
Die Form buttern und dann mit Kristallzucker bestreuen, das gibt einen feinen Karamellgeschmack. Knirscht aber ein bissi, wer das nicht mag, halt klassisch stauben.
So sollte das dann ungefähr ausschauen:
Ein paar Herbsthimbeeren waren auch schon reif |
Und nach dem Backen (170-180 Grad, 40-50 min, Stäbchenprobe machen) so:
für die Optik anzuckern |
Und nun der finale Schritt: Verkosten!
war essbar ;-) |
Dazu schmeckt Eierlikör-Schlagobers (erst das Obers mit etwas Zucker steif schlagen, dann einen Schluck Eierlikör unterrühren). Da hab ich jetzt kein Bild, weil der immer so schnell weg ist.
Eierlikör-Schlagobers schmeckt eh zu fast allem Süßen... heute hatten wir es zum Birnen-Streuselkuchen nach Zipfelmayer-Art. Für Eierlikör-Schlagobers greift sogar der Beste von Allen den Handmixer an...
Gutes Gelingen!